Besuch der "Blööterlicupler" aus Richterswil - Poltern mal anders
Auf den ersten Blick ist die Leistungssporterfahrung dem ein oder anderen heute nicht mehr ganz anzusehen – doch im Herzen schlummert noch immer der Ruderer. Wie stark durfte der noch Junggeselle Jan live vor Ort zur Schau stellen.
Bei traumhaften Ruderbedingungen, 30 Grad und einem wolkenlosen Himmel machte Jan die ersten Schritte mit dem gelben Empacher-Skiff «HÖNIR» in Richtung Ponton. Bereits das alleinige Einlassen ohne jegliche Anzeichen von Schwäche oder Unsicherheit liess vermuten, dass es sich hier um einen erfahrenen Ruderer handeln muss.
Das Einsteigen verlief tadellos, auch wenn sich Jan partout nicht von seinen Mitstreitern überreden lassen wollte, sich elegant vom Steg abzustossen. Wer seit langem wieder in ein Skiff sitzt mag verstehen, wie sich Jan in diesem Moment gefühlt hat – dies wird durch die Tatsache, dass er seit 10 Jahren nicht mehr in einem Einer sass, nicht unbedingt verbessert. Noch etwas unsicher und mit einer ¼ Rollbahn machte sich Jan nun auf in Richtung Hafenausfahrt. Und siehe da, der heutige Schiedsrichter des Schweizerischen Ruderverbands liess keine Sekunde zweifeln, dass da mehr schlummert. Nach wenigen Schlägen war das alte Rudergefühl (fast) wieder da. Kurz gewendet und schon war Jan wieder am Ausgangspunkt angelangt. Hier wartete die eigentliche Herausforderung auf ihn. Angelehnt an den (hoffentlich) international bekannten Blööterlicup, einem gefürchteten Skiff-Parcours, welcher bis 2009 im Seeclub Richterswil jährlich stattgefunden hat, musste sich Jan nun vor den Augen aller Zuschauer in seinem Skiff aufstehen. Doch dabei blieb es nicht, die Finale Kür des Blööterlicup verlangt es, im Skiff zu stehen und die Arme im rechten Winkel von sich zu strecken – ohne die Ruder zu halten.
Auch wenn der ein oder andere Schaulustige sich vermutlich über einen nicht ganz freiwilligen Sprung in den Bodensee gefreut hätte, so war der Applaus nach der bestandenen Aufgabe umso grösser. Die Erleichterung war Jan dann auch anzusehen, sobald er seinen Fuss wieder auf dem Trockenen wusste.
Lange Rede, kurzer Sinn: Sei es beim Fahrrad-Fahren oder beim Rudern – verlernen tut man es nie – wenn auch schon elegantere Schläge zum Repertoire gehörten.
Wir möchten uns an dieser Stelle herzlich bei Ute Simma fürs Organisieren bedanken.
Und einen besonderen Dank gebührt dem frisch-Pensionär Wolfgang Gstrein, welcher uns diesen kurzen Exkurs ermöglichte! Vielen Dank dafür und alles Gute in deinem neuen Lebensabschnitt.
Liebe Grüsse aus der Schweiz, die "Polterer".