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ÖM 2020 in Wien

Sehr spät im Jahr fand die ÖM 2020 statt, nämlich vom 16. bis 18. Oktober. Für den RV Wiking Bregenz verliefen die Titelkämpfe mit zwei 4. Plätzen als Top-Ergebnisse insgesamt doch enttäuschend, wenn auch nicht alles ganz schlecht war. Damit gab es seit vielen Jahren wieder einmal eine ÖM ohne Medaille...

Die ÖM 2020 stand wie schon die gesamte Saison unter dem Zeichen des Coronavirus, konnte aber unter entsprechenden Auflagen doch durchgeführt werden. Aber auch abgesehen von Corona wird sie dem RV Wiking wohl nicht in guter Erinnerung bleiben, schien sie doch von Beginn an unter keinem guten Stern zu stehen, besonders bei den Juniorinnen: Saskia und Chiara Dueler waren nicht ganz gesund (nein, nicht Corona, sondern ein ganz „normaler“ grippaler Infekt), wobei Saskia zwar schon auf dem Weg der Besserung war und Chiara am Anreisetag die ersten Symptome zeigte.

Am Samstag präsentierte sich die Regattastrecke auf der neuen Donau von ihrer unfreundlichen Seite – der berüchtigte starke Gegenwind machte das Rudern nicht wirklich zum Vergnügen, leider Bedingungen, mit denen die Bregenzer Ruderer meistens weniger gut zurechtkommen. Erst am Ende des 1. Wettkampftages ließ der Wind etwas nach. Am Sonntag waren die Wetterbedingungen etwas besser, auch wenn man sie vielleicht nicht wirklich als „gut“ beschreiben würde…

Junioren A Einer (Wettkampfdistanz 2000m, Jahrgang 2002/03):

Als erster Bregenzer Athlet war Alexander Meßmer, im Vorjahr noch dreifacher Medaillengewinner im Junoren B-Bereich (Meister im Doppelzweier sowie Bronze im Einer und Doppelvierer), im Einer der bis 18jährigen Burschen am Start. Im Vorlauf erreichte er mit einem 3. Rang ungefährdet das A-Finale. Dort ruderte er ein starkes Rennen und ließ sich auch nicht von den schlechten Bedingungen aus dem Konzept bringen. Er erreichte schließlich den 4. Rang, 7,67 Sekunden hinter dem 3. und über 40 Sekunden vor dem 5. – zwar keine Medaille, aber in seinem ersten Junior A-Jahr ein starkes Ergebnis und wohl der Lichtblick dieser ÖM.

Junioren B Einer (Wettkampfdistanz 1500m, Jahrgang 2004/05):

Eine Altersklasse darunter nahmen Dominik Reimann und Fabian Kienreich das Rennen im Junioren B-Einer in Angriff. Dominik war letztes Jahr Alexanders Zweierpartner und damit ebenfalls Meister. Bei 17 Startern gab es 3 Vorläufe - die Bregenzer Ruderer waren beide in den 3. Vorlauf gelost worden und mussten schließlich gegeneinander um den Einzug ins A-Finale kämpfen, wobei anfangs etwas überraschend der deutlich leichtere Fabian vorne lag, im letzten Drittel des Rennens konnte Dominik sich aber doch noch klar durchsetzen und erreichte mit dem 2. Rang das A-Finale, während der 3. Rang für Fabian das B-Finale bedeutete.

Im B-Finale war für Fabian nicht mehr als der 6. Platz und damit der Gesamt-12. Platz drin, allerdings war das Erreichen des B-Finales bereits ein gutes Ergebnis für ihn.

Dominik konnte im A-Finale einen Gegner hinter sich lassen und damit einen guten 5. Platz erreichen, auch hier waren die Verhältnisse klar.

Juniorinnen A Doppelzweier (Wettkampfdistanz 2000m, Jahrgang 2002/03):

Ganz daneben ging dagegen für Saskia und Chiara Dueler das Rennen im Juniorinnen A-Doppelzweier. Bei 7 Booten mussten Vorläufe gerudert werden. Die beiden erwischten natürlich den schwierigeren Lauf mit 3 Booten, von denen nur 2 ins A-Finale kommen würden. Wie schon erwähnt nicht wirklich fit und noch dazu bei dem starken Gegenwind hatten die beiden trotz guter Anfangsphase am Ende keine Chance auf den fürs A-Finale nötigen 2. Rang. Von Trainerseite wurde dann nach Saskias Rennen im Leichtgewichts-Einer entschieden, die beiden von den weiteren Rennen abzumelden.

Juniorinnen A-Leichtgewichts-Einer (Wettkampfdistanz 2000, max. Körpergewicht 57,6 kg, Jahrgang 2002/03):

Im Juniorinnen A-Leichtgewichts-Einer rechnete man sich im Bregenzer Team gute Medaillenchancen für Saskia aus, auch wenn sie gesundheitlich etwas angeschlagen war. Leider fand das Rennen statt, als der Gegenwind besonders schlimm war – das Letzte, was man brauchen kann, wenn man ohnehin schon geschwächt ist. So konnte Saskia, die anfangs auf Bronzekurs lag, dem Angriff der Wienerin Horauer nicht standhalten. Der 4. Platz schien 500 m vor dem Ziel klar, als Saskia doch noch einmal alles in die Waagschale legte und der Wienerin wieder näher rückte. Am Ende reichte es leider um 1,59 Sekunden nicht für Bronze - eine Riesenenttäuschung für Saskia. Wie brutal die Bedingungen waren, zeigt sich an ihrer Laufzeit von über 11 Minuten!

Schüler-Einer (Wettkampfdistanz 1000 m, Jahrgang 2006 und jünger):

Bei 17 Booten im Schüler-Einer gab es 3 Vorläufe. Für Laurin Natter im 3. Vorlauf gab es klare Verhältnisse: er belegte den 3. Rang, was das B-Finale bedeutete, und lag dabei deutlich hinter dem fürs A-Finale nötigen 2. Rang, aber auch deutlich vor dem 4. Rang. Laurin tat sich mit dem ungewohnten starken Gegenwind auch im B-Finale sichtlich schwer und blieb dort u.a. auch hinter dem im Vorlauf hinter ihm klassierten Salzburger Roidmayer. Schließlich wurde er 6. und damit Gesamt-12.

Frauen-Doppelzweier (Wettkampfdistanz 2000 m, Jahrgang 2001 und älter):

Julie Praeg und Sarah Reimann wagten sich an das Rennen im Frauen-Doppelzweier. Die großen Favoritinnen, Magdalena und Katharina Lobnig, hatten abgemeldet und so blieb mit dem Wiener Boot von STAW (Tiefenthaler/Stanivuk) nur 1 Gegner. Die Chancen von Julie und Sarah gegen die beiden U23-Nationalteam-Ruderinnen waren natürlich minimal, entsprechend verlief das Rennen, das die Wienerinnen klar gewannen. Schade, dass nicht mehr Boote am Start waren.

Junioren B-Doppelzweier (Wettkampfdistanz 1500 m, Jahrgang 2004/05):

Im Junioren B-Doppelzweier waren Fabian Kienreich/Dominik Reimann sowie 8 weitere Boote gemeldet. Fabian und Dominik belegten im 1. Vorlauf den 4. Rang und verpassten dabei den für das A-Finale nötigen 3. Rang um 3,58 Sekunden. Das B-Finale war ein (v.a. für Gegenwind) relativ knappes Rennen: Die 3 Boote lagen innerhalb von weniger als 5 Sekunden. Leider reichte es für Fabian und Dominik nur für den 3 Rang.

Juniorinnen B-Einer (Wettkampfdistanz 1500 m, Jahrgang 2004/05):

15 Boote im Juniorinnen B-Einer bedeuteten auch für Veronika Kaizler einen Vorlauf: Leider kam sie nicht über den 5. Vorlaufplatz hinaus. Im C-Finale gegen Barbara Veronik (Nautilus Klagenfurt) war dann schon eine gewisse Resignation sichtbar und so blieb sie auch deutlich hinter der Klagenfurterin.

 

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