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EUROW International Rowing Regatta Ottensheim 2014

Am 26./27. April fand mit der EUROW in Ottensheim die erste österreichische Regatta der Saison 2014 statt. Mit dabei waren auch 3 Boote des RV Wiking Bregenz.

Mit einer kleinen, aber schlagkräftigen Delegation, bestehend aus 5 Aktiven, nahm der RV Wiking Bregenz die neue Regattasaison in Angriff. Die österreichischen Ruderer sind zum Saisonauftakt heuer nach Ottensheim zurückgekehrt, nachdem in den letzten Jahren an diesem Termin die Frühjahrsregatta in Wien stattgefunden hatte. Für den RV Wiking Bregenz am Start waren in der Schülerklasse (Jahrgang 2000 und jünger) Martin Bischof im Einer und bei den Juniorinnen B (Jahrgänge 1998/1999) der neugebildete Doppelvierer mit Sarah Reimann, Anna Fröwis, Lisa-Maria Germ und Veronika Bohle, außerdem startete Sarah auch noch im Einer.

Am Samstag fanden dabei bei einem Starterfeld von mehr als 6 Booten geloste Rennen in mehreren Abteilungen statt, die Sonntagsrennen wurden dann gemäß dem Ergebnis vom Samstag in Finale A, B, usw. eingeteilt.

Die Bregenzer Ergebnisse im Detail (chronologisch):

 

Schüler Einer (12 Starter)

Martin Bischof, der bei den Österreichischen Indoormeisterschaften auf dem Ergometer im Jänner bereits die Bronzemedaille gewonnen hatte, wurde ausgerechnet in einen Lauf mit den beiden Ruderern gelost, die damals Gold und Silber gewonnen hatten (Martin Animashaun bzw. Florian Nowak). Martin ruderte über die 1000 m lange Wettkampfdistanz ein gutes Rennen und konnte der Papierform entsprechend den 3. Platz hinter Florian Nowak (STAW) und Martin Animashaun (Donau Wien) belegen, der für den Sonntag einen Platz im Finale A bedeutete.

Das Finale A am Sonntag verlief dann etwas unglücklich: Nach etwa 200 m riss Martin einen "Krebs" (d.h. ein Ruder verfing sich im Wasser), konnte gerade noch eine Kenterung verhindern und musste praktisch kurz stehenbleiben, wodurch er sich plötzlich am 5. Platz am hinteren Ende des Felds wiederfand (bei den Trainern wurden dabei Erinnerungen an das Rennen im Juniorinnen B Doppelvierer bei der Österreichischen Meisterschaft 2013 wach). In weiterer Folge kämpfte sich Martin immer näher an den schlussendlich viertplatzierten Florian Nowak (STAW) heran, musste ihm aber im Ziel um 4/10 Sekunden den Vortritt lassen und belegte Rang 5. Das Rennen gewann Maximilian Hornacek (STAW) vor Martin Animashaun (Donau Wien) und Moritz Frosch (RC Ausseerland). Trotz des Missgeschicks war die Regatta eine passable Vorstellung unseres jungen Ruderers.

 

Juniorinnen B Doppelvierer (9 Starter)

Um größere Teilnehmerfelder zu erreichen, erlaubt der ÖRV heuer erstmals das Antreten von Renngemeinschaften im Juniorinnen B Doppelvierer (eine Renngemeinschaft ist eine Mannschaft aus Ruderern von mehr als 1 Verein), was ja bisher erst ab der Juniorinnen A Klasse erlaubt war. So fanden sich neben 5 reinen Vereinsmannschaften auch 4 Renngemeinschaften am Start dieses Rennens. Die erste Regatta dieses Jahres wurde von Trainerseite bereits gespannt erwartet - dass der neugebildete Doppelvierer nicht langsam sein dürfte, hatte sich bei einem Zeitlauf zu Hause in Bregenz bereits angekündigt. Wie man jedoch gegenüber der Konkurrenz liegen würde, war doch noch ungewiss. Gegenüber der Vorjahres-Mannschaft, die bei der ÖM Silber gewann, rudern im aktuellen Doppelvierer 3 neue Mädchen (Anna Fröwis, Lisa-Maria Germ und Veronika Bohle), nur Sarah Reimann, die bei der Indoor-Meisterschaft im Jänner ebenfalls Bronze gewinnen konnte, war auch leztes Jahr schon in diesem Boot im Einsatz, hat nun jedoch auf die Schlagposition gewechselt. Unser Doppelvierer erreichte in seinem ersten Rennen gleich ein tolles Ergebnis: Nach dem Start noch leicht hinter der Spitze gelegen, übernahmen sie noch auf den ersten 500 m der 1500 m langen Strecke das Kommando, ruderten bis ins Ziel einen Vorsprung von gut 6 Sekunden auf die zweitplatzierte Wiener Renngemeinschaft heraus und gewannen dieses Rennen, was natürlich auch die Qualifikation für das A-Finale am Sonntag bedeutete.

Leider hatte die Zeitnehmung bei den Samstag-Rennen in dieser Bootsklasse nicht funktioniert (lediglich die Abstände im Ziel konnten herausgestoppt werden), sodass völlige Ungewissheit über die Stärke der 3 Mannschaften herrschte, welche sich über den 2. Lauf am Samstag fürs A-Finale qualifizieren konnten. Es sollte sich herausstellen, dass unsere Mädchen am Samstag doch den leichteren Lauf erwischt hatten - im Finale dominierte das Siegerboot des 2. Samstag-Laufs, nämlich die Mannschaft von Wiking Linz, klare zweite wurde eine Renngemeinschaft aus 3 Kärntnerinnen und einer Salzburger Ruderin. Dahinter gab es einen Kampf um Platz 3 zwischen unserem Boot und einer Oberösterreichischen Renngemeinschaft, den unsere Mädels leider knapp (1,2 sec) verloren und somit vierte wurden, was dennoch ein beachtliches Ergebnis darstellt, insbesondere da sie das zweitbeste reine Vereinsboot waren.

 

Juniorinnen B Einer (15 Starterinnen)

Nichts anbrennen ließ Sarah Reimann in ihrem Lauf am Samstag im Einer - sie feierte einen souveränen Sieg mit etwa 11 Sekunden Vorsprung auf die zweitplatzierte Alicia Lang (RV Villach), nach dem Vierer bereits ihr zweiter an diesem Tag. Dies bedeutete natürlich ebenfalls die Qualifikation fürs A-Finale am Sonntag. 

Am Sonntag erwartete sie ein schwieriges Rennen, da einige Gegnerinnen in den Samstag-Läufen ähnliche Zeiten wie Sarah gerudert waren. Leider kam am Nachmittag ein starker Mitwind auf, welcher besonders auf der 2. Streckenhälfte für unruhiges Wasser sorgte - Bedingungen, mit denen Sarah leider nicht gut zurechtkam (wie viele Bregenzer Ruderer, da der Bodensee bei starkem Wind einen Wellengang entwickelt, der ein Rudern meistens nicht mehr erlaubt), insbesondere machte sich wohl auch die dieses Jahr noch geringe Praxis im Einer bemerkbar. Sarah konnte sich überhaupt nicht ausbelasten und musste sich mit dem 5. Rang in diesem Rennen abfinden. Trotzdem hat auch sie insbesondere im Samstag-Rennen ihr großes Potential gezeigt.