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Zweimal Bronze als Ausbeute bei den Österreichischen Meisterschaften 2015 in Villach

Ein Wechselbad der Gefühle mit einigen (positiven und negativen) Überraschungen gab es für das Team des RV Wiking Bregenz bei den Österreichischen Meisterschaften vom 18. bis 20. September am Ossiacher See.

Die größte (positive) Überraschung war der 3. Platz im Juniorinnen A-Einer (17/18jährige Mädchen) von Sarah Reimann am Sonntag - nach dem letztjährigen Meistertitel im Juniorinnen B-Doppelzweier (15/16jährige) und im Winter durchgemachter Motivationskrise mit entsprechendem Trainingsrückstand schaffte Sarah es, ihre bei den Wettkämpfen der Frühjahrssaison erkennbaren Defizite im Bereich der körperlichen Leistungsfähigkeit und auch der Rudertechnik über den Sommer maßgeblich zu verbessern, sodass das Erreichen des A-Finales als Minimalziel deklariert werden konnte, was ihr bei der Wiener Internationalen Ruderregatta im Juni am Samstag bereits einmal geglückt war. Dieses Ziel erreichte Sarah mit einem sicheren 3. Vorlaufrang hinter Valentina Tollinger (Möve Salzburg) und Lara Tiefenthaler (STAW). Im Finale nahm sie sich dann vor, um Bronze kämpfen zu wollen - bei der Streckenhälfte lag Sarah schon deutlich hinter der überragenden Helene Schönthaler (Albatros Klagenfurt) und etwa 3 Sekunden hinter Lara Tiefenthaler zurück und befand sich in einem engen Dreikampf um Bronze mit Chiara Halama (Alemannia Korneuburg) und Valentina Tollinger. Auf der zweiten Streckenhälfte fielen diese beiden dann nach und nach hinter Sarah zurück, die schließlich zur Freude des sie lautstark anfeuernden Bregenzer Teams klar die Bronzemedaille gewann.

Nicht unbedingt mit einer Medaille rechnen durfte man auch im aufgrund des starken Winds am Samstag Nachmittag auf Sonntag verschobenen Juniorinnen B-Doppelvierer. Das Bregenzer Boot war während der bisherigen Saison in wechselnden Besetzungen unterwegs - bei der EUROW2 als Sieger im B-Finale und bei der Wiener Internationalen als 5. im A-Finale. Im Sommertraining kristallisierte sich schließlich die Besetzung für die ÖM heraus: Anna Fröwis (ebenfalls nach Meistertitel im Juniorinnen B-Doppelzweier 2014 und durchgemachter winterlicher Motivationskrise/Karrierepause), Laura Kessler, Beatrice Jäger und Julia Hagspiel. Trotz aufgrund diverser Urlaube nur recht weniger gemeinsamer Trainingseinheiten sollte diese Mannschaft im Rennen über sich hinauswachsen. Schon früh konnte sich das Boot von Wiking Linz vorentscheidend vom restlichen Feld absetzen, hinter den Linzerinnen gab es leichte Vorteile für den VST Völkermarkt gegenüber den dahinter um den 3. Platz kämpfenden Booten aus Bregenz, Ottensheim und von LIA Wien. Auf den zweiten 500 m fiel das Ottensheimer Boot dann leicht zurück, die Bregenzerinnen und die Wienerinnen ruderten jedoch Bug an Bug bis ins Ziel, wo der Bregenzer Doppelvierer um 0,62 Sekunden früher als das LIA-Boot (und 3,51 Sekunden hinter dem zweitplatzierten VST Völkermarkt) ankam und damit ebenfalls Bronze gewann.

Enttäuschend verliefen die Meisterschaftsbewerbe leider für Martin Bischof und Matteo Nussbaumer im sonntägigen Junioren B-Doppelzweier. Nach dem 3. Platz bei der Wiener Internationalen Ruderregatta wurde nach guten Trainingsleistungen eigentlich eine Medaille erwartet. Im Vorlauf schien die Welt zunächst noch in Ordnung, obwohl sich bei den Jungs hier offensichtlich noch fehlende Erfahrung zeigte: Statt sich für das Finale zu schonen und einfach nur einen sicheren Finalplatz (in diesem Fall unter den ersten vier) zu verteidigen, wollten die beiden unbedingt ihren Vorlauf gegen die klaren Rennfavoriten von LIA Wien (Anstiss/Holler) gewinnen und ruderten den Vorlauf voll durch. Im A-Finale kam es dann im Endspurt hinter den klar führenden Lianesen und dem Villacher Boot zu einem harten Kampf um Platz 3 zwischen dem WRC Pirat und Bregenz, den unser Boot leider um etwa 1 Sekunde verlor und somit mit "Blech" vorlieb nehmen musste.

Ein verkorkstes Rennen hatte Martin auch im Junioren B-Einer: Im Vorlauf kam er nicht über den 3. Platz hinaus, was bedeutete, dass er ins C-Finale musste. Auch hier lief es für Martin bei schwierigen Wasserbedingungen (kurze Zeit später wurden die restlichen Samstag-Rennen auf Sonntag verschoben) nicht gut - er kam auf den 3. Platz und somit den 15. Gesamtrang in einem 27-Boote-Feld.

Positiv zu bewerten ist dagegen der Auftritt des erst im Sommer gebildeten Juniorinnen-Achters mit Sarah Reimann, Anna Fröwis, Beatrice Jäger, Julia Hagspiel, Caroline Zlimnig, Sophie Gächter, Lisa-Maria Germ, Laura Kessler und Steuerfrau Katharina Jäger am Freitag. Die diesjährige Teilnahme an der ÖM sollte primär dem Sammeln von Rennerfahrung in einem Riemenboot dienen, die gesamte (junge) Mannschaft kann ja auch nächstes Jahr noch in der Juniorinnen-Klasse starten. Die Mannschaft ruderte aufgrund von Urlauben bzw. schulischer Verpflichtungen erst 2 Tage vor der ÖM zum ersten Mal in Originalbesetzung, schlug sich mit einem 4. Rang, nur etwa 3 Sekunden hinter Bronze, jedoch recht wacker.

Im Junioren A-Einer am Samstag erreichte Johannes Gächter einen 4. Vorlaufplatz und musste damit ins B-Finale, dort wurde er 4. und somit Gesamt-10.

In erster Linie Erfahrung zu sammeln galt es auch für die Schülerboote: Am Samstag mussten Jonas Kienreich, Johannes Vogl, Jonathan Salzmann, Alexander Kiene und Steuermann Julius Längle im Schüler-Doppelvierer mit Steuermann nach einem 5. Vorlaufrang ins B-Finale, wo es bis kurz vor dem Ziel nach einem 2. Rang aussah, bevor sich bei stürmischen Bedingungen ein Ruder im Wasser verfing und sich das Boot des RC Wels noch am Bregenzer Boot vorbeischob, welches schließlich 3. und somit Gesamt-9. wurde.

Im Schüler-Einer starteten am Sonntag 2 Bregenzer Boote: Jonas kam nach einem 6. Vorlaufrang ins C-Finale, wo er 3. wurde (Gesamt-19.). Alexander kam mit einem 4. Vorlaufrang ins B-Finale, dort wurde er 8. (Gesamt-16.).

Als letztes Rennen mit Bregenzer Beteiligung war der Schülerinnen-Doppelvierer mit Steuerfrau mit Madlyn Koch, Katharina Längle, Pia Längle, Julie Praeg und Steuerfrau Myriam Klement am Start und ruderte auf den 8. Rang.