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3 Medaillen bei der EUROW 2017 in Ottensheim

5 Wochen nach der Internationalen Kärntner Ruderregatta fand mit der EUROW in Ottensheim am 27./28. Mai die zweite "große" Regatta in Österreich statt. Bei sonnigem, heißen Wetter gab es für den RV Wiking Bregenz dabei 2 Siege und eine Bronzemedaille.

Der Großteil der Bregenzer Mannschaft reiste am Freitag (26.5.) direkt aus Salzburg an, wo am Vortag die Sprintregatta Salzburg/Urstein über die Bühne gegangen war. Nur Sarah Reimann hatte Salzburg ausgelassen und war direkt nach Ottensheim angereist.

Frauen Doppelzweier (2000m)

Für Sarah ging es darum, ob sie oder Chiara Halama (Alemannia Korneuburg) mit Miriam Kranzlmüller (Wiking Linz) in den nächsten Wochen die Qualifikation für die U23-WM in Plovdiv in Angriff nehmen würde. Das Duo Kranzlmüller/Reimann ruderte bereits am Freitag Abend ein Einzelzeitfahren und am Sonntag in Ermangelung von Gegnerinnen im Doppelzweier 2 Handicaprennen gegen einen Linzer Juniorinnen Vierer, während am Samstag das Duo Kranzlmüller/Halama die entsprechenden Rennen bestritt. Beide Paarungen zeigten gute Leistungen, schlussendlich war es eine knappe Entscheidung, die zugunsten der Paarung mit Sarah ausging - Gratulation zu diesem nächsten Teilerfolg und gleichzeitig Respekt für Chiara, die eine starke Mitbewerberin war.

Frauen Einer (2000m)

Am Samstag startete Sarah im Frauen-1x, Ute Simma-Laib war als 2. Bregenzerin dabei. Im Vorlauf mussten beide nicht ihr Letztes geben, um als 2. (Ute) bzw. 3. (Sarah) die Qualifikation für das A-Finale am Nachmittag zu schaffen. Im A-Finale ließ Anna Berger (RV Villach) von Anfang an keinen Zweifel an ihrem Sieg aufkommen - dahinter ruderten Stojakovic (Kroatischer Ruderverband) und in einem harten Zweikampf Miklavcic (Maribor) und Sarah, die sich etwas von Ute absetzen konnten. Im Kampf um Platz 3 gewann Sarah auf den dritten 500 m langsam die Oberhand und gab diesen und damit Bronze nicht mehr her. Ute kam im Endspurt nochmals auf, es blieb aber beim 5. Platz vor Kaudelka (LIA).

Am Sonntag bestritt Ute als einzige Bregenzerin dieses Rennen. Wieder reichte ein relativ lockerer Vorlauf für den 3. Platz und damit das A-Finale. Dort waren bald nach dem Sart die Positionen bezogen: Berger vor Stojakovic, Miklavcic und Breschan (Albatros Klagenfurt), sowie Ute etwa 1 Länge dahinter. An den Positionen änderte sich bis zum Ziel nichts mehr: Wieder zeigte Ute einen tollen Endspurt, die Klagenfurterin konnte jedoch den 4. Platz um 0,59 s ins Ziel retten.

Juniorinnen A Doppelzweier (2000m)

Bei 5 startenden Booten im Doppelzweier der 17/18jährigen Mädchen wäre eigentlich kein Vorlauf nötig, es ging hier nur um eine zusätzliche Möglichkeit ein Rennen zu rudern bzw. um die Bahnverteilung im Finale. Das Bregenzer Boot mit Julia Hagspiel / Caroline Zlimnig wurde dabei ohne letzten Einsatz 4. Nachdem Julia und Caroline in Klagenfurt zweimal 4. geworden waren, war dieses Mal ein Medaillenplatz das (nicht leichte) Ziel im Finale. Nach einem guten Start ruderten die beiden in einem Pulk mit den Favoriten Gmunden/Ottensheim und Völkermarkt, während die Wiener Vorlaufsiegerinnen (STAW) die Flucht nach vorne antraten. Auf den zweiten 500 m begannen die Bregenzerinnen langsam, sich aus dem besagten Pulk, der dann auch auf das STAW-Boot auflief, zu lösen. Genau nach 1000 m übernahmen Julia und Caroline die Führung, die sie bis ins Ziel verteidigten und so sensationell den Sieg holten.

Auch am Sonntag beendeten Julia / Caroline den Vorlauf am 4. Platz. Auf das Überraschungsmoment konnten sie nun allerdings nicht mehr setzen. Im Finale versuchte dieses Mal Völkermarkt, am Anfang einen entscheidenden Vorsprung herauszurudern. Zu Beginn der zweiten 500 m noch an 3. Stelle liegend überruderten die Bregenzerinnen jedoch die Boote von STAW und Völkermarkt und übernahmen kurz nach der Streckenhälfte die Führung. Bis ins Ziel bauten sie diese auf knapp 5 s aus und bestätigten mit der 2. Goldmedaille an diesem Wochenende, dass der Sieg am Samstag kein Zufall war.

Junioren A Einer (2000m)

Unser Leichtgewicht Matteo Nußbaumer musste in Ottensheim in Ermangelung eines eigenen Leichgewichtsrennens bei den "schweren Jungs" mitrudern. Bei 15 startenden Booten erreichte Matteo im Vorlauf am Samstag den für das A-Finale notwendigen 2. Platz. Im A-Finale konnten sich Stekl (Ister Linz), Dehling (München) und der Slowene Solar (VK Bled) relativ früh etwas vom Rest absetzen und belegten die Medaillenplätze. Matteo kämpfte mit Reininger (Ister Linz) und dem 2. Münchner Elsinga um den 4. Platz. Schließlich fiel letzterer etwas zurück, und Matteo erarbeitete sich einen leichten Vorteil gegenüber Reininger - auf den letzten Metern schaffte es der Linzer aber doch noch, Matteo den 4. Platz um 0,63 s zu entreißen, der somit guter 5. wurde.

Einen sehr spannenden Vorlauf gab es am Sonntag. Bei 9 Booten war für das A-Finale ein 3. Platz nötig - Matteo konnte den 2. Platz hinter Solar bzw. vor Elsinga und Efrimov (Ottensheim) erkämpfen - die 4 lagen innerhalb von nur 2,93 s ... Im A-Finale kam Matteo mit dem aufgekommenen, ungeliebten Gegenwind nicht zurecht, bei ihm v.a. eine Kopfsache, wodurch am Ende nur der 5. Rang herausschaute (ein für das A-Finale qualifizierter Sportler trat nicht an), der Sieg ging an Dehling.

Juniorinnen B Einer (1500m)

Im Junioren B-Bereich fanden am Samstag Abteilungsrennen statt, die als Vorläufe für die Rennen am Sonntag dienten. Julie Praeg war für den RV Wiking in einem 16-Boote-Feld am Start . Am Samstag musste Julie in der 1. Abteilung (6 Boote) die Überlegenheit der Slowenin Gruskovnjak (VK Bled) anerkennen, wurde aber klar vor Kazole (Maribor) 2., was auch für die Qualifikation für das A-Finale am Sonntag reichte.

Im sonntägigen A-Finale versuchten 3 Sloweninnen und 1 Deutsche bereits auf den ersten 500 m, sich entscheidend vom restlichen Feld abzusetzen, dahinter kam es zum Duell zwischen Julie und Rodinger (Wiking Linz), zunächst mit Vorteilen für die Linzerin. Auf den letzten 500 m trat Julie jedoch einen tollen Endspurt, in dem sie sich schließlich an Rodinger vorbeischieben konnte, die beiden überholten auch noch die am Ende einbrechende Polic (Maribor). Fast hätte ein Anfängerfehler Julie noch einen Platz gekostet: Sie hörte 1-2 Schläge vor der Ziellinie auf zu rudern und trieb ins Ziel, gerade noch 0,46 s vor Rodinger und war damit als 4. hinter Gruskovnjak (1.,VK Bled), Schacht (2., München) und Vovk (3., VK Bled) die bestplatzierte Österreicherin.

Junioren B Doppelvierer (1500m)

Gar nicht wunschgemäß verlief das samstägige Rennen für unsere B-Buben Jonas Kienreich, Johannes Vogl, Magnus Fussenegger und Jonathan Salzmann iim Doppelvierer. Im Boot fehlte die Harmonie und wohl auch der nötige Biss, wodurch sie schließlich mit dem 5. Platz vorlieb nehmen mussten, der bei insgesamt 10 Booten für den Sonntag das B-Finale bedeutete.

Unzufrieden mit ihrer Leistung wollten die Jungs es am Sonntag im B-Finale besser machen und taten dies auch. Der 4. Platz bzw. 10. Gesamtrang brachte schließlich zwar keine bessere Platzierung, der Rückstand auf das LIA-Boot auf Platz 3 hielt sich mit 2,69 s jedoch in Grenzen.