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12. Platz für Kranzlmüller/Reimann bei der U23-WM in Plovdiv 2017

Bei der U23-WM 2017, im Rahmen derer die Österreichische U23-Nationalmannschaft eine tolle Gesamtleistung mit 2 Medaillen erbrachte, war aus Bregenzer Sicht vor allem der Frauen-Doppelzweier von Interesse, in dem auch die Bregenzerin Sarah Reimann mit ihrer Linzer Partnerin Miriam Kranzlmüller mit dem Erreichen des Semifinales eine gute Leistung zeigte.

Nachdem die ersten Tage in Bulgarien noch bewölkt und kühler als erwartet/befürchtet waren, wurde es im weiteren Verlauf der WM-Woche doch noch deutlich wärmer.

Für die "Küken" des Team Austria im U23-Frauen-Doppelzweier (beide Damen sind nur um rund 1 Monat "zu alt" für die Juniorenklasse) begann die WM am Donnerstag (20.7.) mit dem dritten der drei Vorläufe. Ein dritter Platz würde für den direkten Aufstieg ins Semifinale, dem Ziel der beiden, reichen. Gegner waren Russland, Kroatien und Litauen. Miriam und Sarah legten einen ausgezeichneten Start hin und führten zu Beginn des Rennens zum Teil recht deutlich vor dem restlichen Feld. Sie konnten die Führung bei 1000 m gerade noch behaupten, unmittelbar danach gingen die favorisierten Kroatinnen jedoch an ihnen vorbei. Auf den letzten 500 m ließen die Österreicherinnen auch die Russinen ohne große Gegenwehr passieren, kontrollierten jedoch den wichtigen 3. Platz vor den Litauerinnen sicher ins Ziel - bei schnellen Bedingungen sogar in persönlicher Bestzeit (die späteren Weltmeisterinnen aus Weißrussland erzielten im 1. Vorlauf sogar eine neue Weltbestzeit). Sarah: "Die Russinnen waren uns eigentlich egal, wir haben gewusst, dass wir den 3. Platz haben."

Heat 3:

1. CRO           7:03,02

2. RUS           7:09,23

3. AUT            7:12,77

4. LTU            7:16,04

 

Miriam/Sarah hatten somit die Chance, sich den Hoffnungslauf zu ersparen, genutzt. 2 Tage später, am Samstag, fanden sie sich in dem in puncto Aufstieg ins A-Finale wohl schwierigeren der beiden Semifinalläufe mit Italien, USA, Ungarn, Kroatien und Deutschland wieder. Bei nur minimalen Chancen auf das A-Finale gab es nur eine Taktik: Gewohnt schnell starten und versuchen, so lange wie möglich mit dem Feld mitzuhalten. Dies gelang auf den ersten 500 m trotz nicht optimalem Start noch recht gut - Miriam und Sarah lagen im Feld noch vor den Kroatinnen auf Rang 5, danach zogen die anderen 5 Boote, die eigentlich alle die Qualität für ein A-Finale hatten, davon. Bei fehlender Chance auf den für das A-Finale nötigen 3. Platz gingen die Österreicherinnen nach etwa 1000 m etwas vom Gas, wodurch der Abstand auf den 5. Platz dann recht deutlich wurde. Ins A-Finale ruderten Italien, die USA und das ungarische Boot, gegen das Miriam/Sarah bereits bei der Regatta in Bled gerudert waren.

Semifinale A/B 2:

1. ITA            6:58,26

2. USA           6:59,65

3. HUN          7:00,04

4. CRO          7:00,92

5. GER           7:05,54

6. AUT           7:26,02

 

Weiter ging es somit im B-Finale am Sonntag Vormittag (23.7.), die Gegner waren Japan, Kroatien, Norwegen, Deutschland und Russland. Man wollte versuchen, das eine oder andere Boot zu schlagen - insbesondere die Russinnen, die im anderen Semifinallauf 6. geworden waren und die man bereits aus dem Vorlauf kannte, schienen schlagbar. Miriam/Sarah starteten wieder gut und ruderten auf den ersten 1000 m hinter den zu favorisierenden Deutschen auf Rang 2, dann konnten jedoch die restlichen Boote an ihnen vorbeigehen. 500 m vor dem Ziel war das österreichische Boot noch am Feld dran, insbesondere am norwegischen Boot, dem Endspurt der anderen konnten sie jedoch nicht mehr folgen. Dabei präsentierten sich insbesondere die Russinnen stärker als erwartet und wurden hinter den Deutschen sogar zweite. Der 6. Platz im B-Finale bedeutete für den Wiking-Doppelzweier den 12. Gesamtrang. Miriam nach dem Rennen: "Die ersten 1000 m waren super, dann ist uns ein bisschen die Kraft ausgegangen..." Beide Mädchen zeigten sich mit dem Abschneiden bei dieser WM aber zufrieden.

B-Finale:

1. GER          7:06,58

2. RUS          7:11,32

3. CRO          7:11,43

4. JPN           7:13,81

5. NOR          7:13,94

6. AUT           7:24,08

 

Die Medaillen in dieser Bootsklasse holten übrigens Weißrussland (Gold), Italien (Silber) und Griechenland (Bronze).

Die Medaillen in dieser Bootsklasse holten übrigens Weißrussland (Gold), Italien (Silber) und Griechenland (Bronze).

Auch Coach Thomas Böhler zeigte sich nicht unzufrieden: "Die beiden haben ihre Nominierung mit dem Erreichen des Semifinales gerechtfertigt. Natürlich war der direkte Aufstieg ins Semifinale im wohl leichtesten der 3 Vorläufe etwas glücklich, aber diese Chance muss man eben nutzen, und ich bin auch sicher, dass sie sich im Hoffnungslauf auch durchgesetzt hätten - sie hatten die Litauerinnen, die später das C-Finale klar gewonnen haben, ja gut im Griff. Positiv ist vor allem, dass die beiden eine gute Grundgeschwindigkeit haben und vor allem auf den ersten 1000 m auch international mit den meisten Booten mitrudern können, allerdings bringen sie diese Geschwindigkeit noch nicht über die zweite Streckenhälfte - aber sie sind noch jung und vom Training bzw. dem Trainingsumfang her bei weitem noch nicht ausgereizt."

Ansonsten durfte sich das Rowing Team Austria bei dieser U23-WM vor allem über die Silbermedaille des Männer-Leichtgewichts-Doppelvierers (Kepplinger/Schöberl/Brabec/Kabas) sowie Bronze im Männer-Vierer ohne (F. Querfeld/R. Querfeld/Hohensasser/Seifriedsberger) freuen.

Die Platzierungen der restlichen österreichischen Boote:

Leichtgewichts-Frauen-Einer (Manoutschehri) - 7.

Leichtgewichts-Männer-Einer (Zwölfer) - 11.

Leichtgewichts-Frauen-Doppelvierer (Arndorfer/Altenhuber/Tollinger/Kaudelka) - 8.

Männer-Einer (Reim) - 15.

Männer-Zweier ohne (Walk/Kohlmayr) - 8.

Männer-Doppelvierer (Rachbauer/Auerbach/Bachmair/Neubauer, im B-Finale: Lehner statt Neubauer) - 11.

 

Der RV Wiking Bregenz gratuliert der Österreichischen U23-Nationalmannschaft zu den gezeigten Leistungen!