Vereinsmeisterschaft 2017 am 26. Oktober
Der späte Termin der VM war durch die späten Österreichischen Meisterschaften (13.-15.10.) bedingt. Wohl aufgrund der fortgeschrittenen Jahreszeit, möglicherweise auch, da die VM am Nationalfeiertag und damit am ersten Tag der Herbstferien stattfand, war das Teilnehmerfeld recht überschaubar - es waren mehr oder weniger nur die Teilnehmer der ÖM der Schüler- und Juniorenklassen am Start (die VM wird ja traditionell in den 4 Klassen Schüler und Junioren, jeweils männlich und weiblich, ausgetragen). Man hatte wegen des späten Termins mit kaltem, nassem oder nebligem Wetter rechnen müssen - Sportler, Trainer und Zuschauer wurden für ihr Kommen jedoch mit wunderschönem sonnigen Herbstwetter belohnt, und - für die Ruderer ganz wichtig - es gab keinen bzw. nur so schwachen Wind, dass die Wasserbedingungen gut und faire Rennen möglich waren.
Da in keinem der Rennen mehr als 5 Boote starteten, waren keine Vorläufe notwendig. Die VM begann um 09:15 Uhr gleich mit den wie immer über 500 m (vielleicht auch etwas kürzer) ausgetragenen Finalläufen:
Rennen 1: Schülerinnen (Jahrgang 2003 und jünger)
Nur 2 Teilnehmerinnen gab es im Rennen der Mädchen bis 14 Jahre: die Zwillingsschwestern Saskia und Chiara Dueler, die gemeinsam bei der ÖM im Schülerinnen-Doppelzweier den 5. Rang belegt hatten, duellierten sich um den Vereinsmeistertitel. Und es war Chiara, die sich schlussendlich doch noch deutlich durchsetzen konnte und sich damit zur Vereinsmeisterin 2017 machte. Die zweitplatzierte Saskia verlor am Ende noch die eine oder andere Sekunde, da sie zu früh mit dem Rudern aufhörte und ins Ziel trieb, was aber an den Platzierungen nichts änderte.
Rennen 2: Juniorinnen (Jahrgänge 1999-2002)
5 Boote waren bei den 15-18jährigen Mädchen am Start, und wie erwartet gab es ein knappes Ergebnis im Kampf um die Medaillen. Die noch der Juniorinnen B-Klasse (Jahrgang 2001/02) angehörende Julie Praeg konnte das Rennen um 1,2 Sekunden für sich entscheiden und trat damit als Vereinsmeisterin der Juniorinnen die Nachfolge von Sarah Reimann an, die diesen Titel in den 3 vorhergehenden Jahren innehatte, heuer aber zu den Seniorinnen "aufgestiegen" war. Bereits zum 4. Mal, d.h. in allen 4 Jahren in der Juniorinnenklasse, holte sich Julia Hagspiel die Silbermedaille. Noch knapper als der Abstand zwischen den beiden ersten war mit 0,6 Sekunden der Vorsprung von Julia auf Beatrice Jäger, die wie im Vorjahr die Bronzemedaille gewann. Etwas deutlicher war dann der Abstand zur viertplatzierten Caroline Zlimnig, Chiara Biasi folgte auf dem 5. Rang.
Rennen 3: Schüler (Jahrgang 2003 und jünger)
3 von 4 ÖM-Teilnehmern traten im Schüler-Einer gegeneinander an. Bis knapp 100 m vor dem Ziel sahen die Zuschauer ein spannendes Rennen, in dem Dominik Reimann zunächst seine Bugspitze knapp vor jener von Benedikt Thoma hatte. Dann kam jedoch das dramatische Finale: Dominik riss einen kapitalen "Krebs" (ein Ruder verfing sich im Wasser), wodurch sein Boot quer zur Rennrichtung zum Stillstand kam und er lange brauchte, um es wieder auszurichten und in Fahrt zu bringen - somit feierte Benedikt einen am Ende deutlichen Sieg und den Vereinsmeistertitel, auch Dominiks Doppelzweier-Partner Fabian Kienreich konnte an ihm vorbeigehen und gewann Silber, der unglückliche Dominik musste mit Bronze vorlieb nehmen.
Rennen 4: Junioren (Jahrgänge 1999-2002)
4 Burschen kämpften um die Medaillen: Zu erwarten war v.a. ein Duell zwischen dem ÖM-Bronzemedaillengewinner im Leichtgewichts-Junioren A-Einer und Vorjahrs-Vereinsmeister Matteo Nussbaumer und Martin Bischof, der den Vereinsmeistertitel vor 2 Jahren holen konnte, heuer krankheitsbedingt allerdings fast keine Rennen gerudert war. Der "schwere" Martin konnte sich gegen den "leichten" Matteo deutlich durchsetzen (wie es eigentlich aufgrund der Gewichtsverhältnisse, jedoch weniger angesichts des Saisonverlaufs zu erwarten war) und gab damit ein Lebenszeichen von sich - er wurde damit heuer der einzige Vereinsmeister, der diesen Titel zuvor schon einmal holen konnte. Silber ging also an Matteo, nur etwa 1 Länge dahinter folgte Jonas Kienreich (ein Junior B) mit der Bronzemedaille. Auf Rang 4 folgte Johannes Vogl.
Anschließend an die Rennen konnten sich Sportler, Betreuer und Zuschauer mit "Wiking-Burgern" und Kuchen stärken. Auch die Siegerehrung, die eigentlich sonst immer im Rahmen des Abruderns durchgeführt wird, welches heuer allerdings am Wochenende der ÖM stattgefunden hatte, ging noch am Vormittag des Renntages in familiärem Rahmen über die Bühne, bevor die VM und damit die Wettkampfsaison 2017 noch gemütlich ausklang.