, Ute Denkenberger

Bayrischer Voralpencup 2019

Um beim Voralpenvierer gewertet zu werden, muss der Verein mit mindestens einem Vierer bei vier von fünf im süddeutschen Raum stattfindenden Regatten am Start sein. Im RV Wiking Bregenz fand sich letztes Jahr ein „Grüpple“, das sich vermehrt den Langstreckenregatten widmen wollte. Nachdem 2018 erfolgreich bei einzelnen Regatten geschnuppert wurde, erwachte der Ehrgeiz, im darauf folgenden Jahr bei der Gesamtwertung des Voralpenvierers mitzufahren. Je mehr Boote der Verein ins Rennen schickt, desto mehr Punkte können errudert werden. Die Zeitberechnung erfolgt mit dem Welser System, d.h. alle Altersgruppen starten in der gleichen Klasse.



 In Bregenz begeisterten sich zwei Mannschaften, die erfolgreich bei jeder Regatta teilnahmen: Boot Bregenz 1 mit Stm. Markus Schrott, Günther Wetschnig, Heidi Floriani, Klaus Floriani, Ute Denkenberger. Boot Bregenz 2 mit Stf. Hanna oder Veronika Kaizler, Bettina Sieß, Manfred Carotta, Christian Kaizler, Karen Krügel, Heidi Schah (Karen, Christian, Manfred wechselten sich regattaweise ab). 
 Bereits im April waren die 10.000 m mit Wende des Inn Beaver Race, das jährlich abwechselnd in Rosenheim bzw. Mühldorf am Inn stattfindet, bei frischen Temperaturen zu rudern. Der Wanderpokal  –  ein vom Biber abgenagter Baumstumpf  –  ging zum zweiten Mal nach Bregenz. Bregenz 1 erreichte mit Tagesbestzeit den 1. Platz, Bregenz 2 hinter Rosenheim und Lindau den 4. Platz. 
 Die 6000 m der Welfenregatta, ausgerichtet vom Ruderclub am Lech Kaufering, warteten im Mai auf uns. War die Konkurrenz in Mühldorf mit 9 Booten noch überschaubar, so ist sie in Kaufering mit 27 Booten aufgewacht. Bregenz 1 konnte sich hinter dem Schleissheimer Ruderclub über den 2. Platz freuen.     
 Im Juli lockte der Ammersee mit seinem „Herrschinger Triangel“. Nach einem fliegenden Start waren 6000 m von 22 Vierern in einem Dreieckskurs in der Herrschinger Bucht zu bewältigen. Bregenz 1 gewann auch hier mit Tagesbestzeit, Bregenz 2 schaffte mit dem 3. Platz hinter dem Veranstalter TSV Herrsching den Sprung aufs Stockerl. 
 

Der Prienathon, bei herrlichstem Herbstwetter auf dem Chiemsee gefahren, böte sich für’s Sightseeing an, würde der Steuermann nicht ständig zum „Blick ins Boot“ ermahnen. Nach dem Massenstart von 21 Booten beim RV Prien geht es im Rundkurs um die Fraueninsel, die Krautinsel und die Herreninsel. Unser Steuermann musste neben den Rosenheimern, die sich an unsere Fersen hefteten, auch die nicht zu befahrenden Naturschutzgebiete und vor allem die rege Linien- und Ausflugsschifffahrt im Griff haben. Kurz vor dem Ziel mussten wir noch einem Liniendampfer die Vorfahrt lassen, um zum Dank von dessen Wellen gebeutelt zu werden, doch der 1. Platz vor Schleißheim und Bregenz 2 ging sich trotzdem wieder aus. Saisonabschluss Ende Oktober bildeten die 18.000 m des Ruperti-Pokals auf dem Waginger- Tachinger See. Der Massenstart wurde entschärft, indem man drei Gruppen zu je fünf Booten starten ließ. Es muss der Waginger- und der Tachingersee, verbunden durch einen schmalen Kanal, jeweils mit einer Wende ausgerudert werden. Bregenz 2 kam bei der ersten Wende in ein zu dichtes Bootsgedränge und wurde zu einem kurzen Stopp gezwungen.Nachdem das Muster – 1. und 3. Platz für Bregenz, diesmal der 2. Platz für Regensburg – den vorhergehenden zwei Rennen folgte, stand dem Gesamtsieg des Voralpenvierers mit 615 Punkten durch den Wiking Bregenz nichts mehr im Wege. Den zweiten Platz in der Gesamtwertung Voralpenvierer belegte der Sieger der letzten Jahre, der Rudersport-Club Rosenheim mit 431 Punkten und den dritten unsere Lindauer Nachbarn mit 330 Punkten. Ein großes Dankeschön an unsere Steuerleute, die sich vor jedem Rennen super vorbereiteten, uns während des Rennens zu motivieren wussten (das Vokabular war dem des Deutschland-Achters verblüffend ähnlich) und uns immer auf Linie hielten. Ein herzliches Dankeschön an alle veranstaltenden Vereine! Nicht nur die Rennen waren top organisiert, auch das anschließende Zusammensein bei Gegrilltem, bayerischen Schmankerln, Kuchen und Kaffee haben wir immer sehr genossen. …und nicht zuletzt ein Dankeschön an Petrus für die idealen Wetter- und Wasserbedingungen bei jedem Rennen.Bis zum nächsten Jahr! Wir freuen uns schon!

Ute Denkenberger

Foto Legenden:

Foto 1: Waging - Siegerehrung mit Urkunde und Wanderpokal des Voralpenvierers.

Foto 2: Chiemsee kurz nach dem Massenstart.

Foto 3: Bregenz 2 - Chiemsee, 3. Platz

Foto 4: Triangel Ammersee

Foto 5: Bregenz 1 - Ammersee, 1. Platz​