, Thomas Böhler

Österreichische Indoor-Meisterschaften 2023 in Wien

Nachdem die „Indoor“ in den letzten beiden Jahren coronabedingt nur virtuell stattgefunden hatte, kamen am 29.01.2023 im Universitätssportzentrum auf der Schmelz in Wien erstmals seit 2020 wieder Ruderer aus Österreich und dem benachbarten Ausland zusammen, um die schnellsten Ruderer auf dem Ergometer zu ermitteln. Austragender Verein der Wettkämpfe war der WRC Pirat.

Der RV Wiking Bregenz war im Jugendbereich mit einer großteils sehr jungen Mannschaft in Wien dabei, nachdem die Corona-Pandemie eine tiefe Bresche in die Rennmannschaft geschlagen hatte. -für die gesamte in Wien startende Jugendmannschaft waren es die ersten Indoor-Meisterschaften. Der RV Wiking ist derzeit sehr aktiv auf der Suche nach Nachwuchsruderern, was auch die Kooperation mit einigen Schulen umfasst. Da viele der jungen Sportler, die bereits Vereinsmitglieder sind, noch nicht wirklich regelmäßig zum Wintertraining kommen und die Meisterschaftsbewerbe doch noch eine Nummer zu groß sind, beschloss man v.a. die Schulbewerbe zu beschicken und hier auch junge Athleten einzubinden, die im Rahmen der Schulkooperation in den letzten Wochen das Rudern kennengelernt hatten. Nichtsdestotrotz gab es auch 4 junge Sportlerinnen, die die Meisterschaftsbewerbe in Angriff nahmen.

Abgesehen von der Jugendmannschaft waren auch einige Masters-Sportler in Wien dabei – hier gab es durch Ute Simma (erwartungsgemäß) einen Österreichischen Meistertitel bzw. durch Bettina Siess eine Bronzemedaille.

 

Juniorinnen B (Jahrgang 2008/09, Wettkampfdistanz 1500m):

Eigentlich hätte Flora Diem im Schulbewerb starten sollen, da bei diesem jedoch nur Sportler aus maximal 2 Schulen ein Team bilden können, musste jemand in den sauren Apfel beißen und statt den rund 500 m im Schulbewerb die 1500 m des ÖM-Bewerbs der 15/16jährigen in Angriff nehmen. Flora meldete sich freiwillig dafür, schon allein deswegen gebührt ihr Respekt. Natürlich durfte man in diesem Rennen bzgl. Platzierung nicht viel erwarten, Flora kämpfte sich jedoch tapfer ins Ziel– mit einer Zeit von 6:37,9 lieferte sie das, was sie derzeit liefern kann, der 28. Rang war zwar der (nicht unerwartete) letzte, sie war jedoch bis zum Schluss im Rennen dabei, am Schluss fehlten nur wenige Sekunden auf bessere Platzierungen (z.B. hätten 8 Sekunden schneller 5 Plätze weiter vorne bedeutet).

 

Juniorinnen A Leichtgewicht (Jahrgang 2006/07, Körpergewicht bis 57,5 kg, Wettkampfdistanz 2000m):

Zum ersten Mal bei der Indoor dabei und gleich über 2000 m – das galt für unsere „leichten“ Mädchen Pia Schwarz und Helena Anwander-Schrott. Wenn man in dem Rennen mit 7 Starterinnen von den beiden auch keine wirkliche Spitzenplatzierung erwarten durfte, ruderten beide ein taktisch kluges und diszipliniertes Rennen – sie hielten sich in der ersten Hälfte des Rennens recht gut an ihre Marschroute bzw. ließen sich nicht zu einem viel zu hohen Anfangstempo hinreißen, was zwar die letzten beiden Plätze nach 500 m bedeutete, bis 900 m vor dem Ziel waren beide Bregenzerinnen jedoch schon am Mädchen vom RC Graz vorbei. Bis 500 m vor dem Ziel konnten die beiden Bregenzerinnen ihre virtuellen Bugspitzen auch vor jene der Ruderin vom RV Wiking Spittal schieben, die ihrem viel zu hohen Anfangstempo Tribut zollen musste. Schließlich belegte Pia in 8:51,1 den 4. Rang, Helena kam mit 8:58,3 auf Rang 5, wichtiger ist aber, dass beide ihre persönliche Bestzeit verbesserten.

 

Juniorinnen A (Jahrgang 2006/07, Wettkampfdistanz 2000m):

Auch für Ina Vonach waren die 2000 m im offenen Rennen der 17/18jährigen Mädchen ihr erstes Rennen bei einer Indoor bzw. (wie auch für Pia und Helena) überhaupt erst der zweite volle „2000er“. Nachdem sie im Dezember im Training 8:14 gerudert war, sollte der nächste Schritt eine Zeit unter 8:10 sein. Ina ruderte ein beherztes Rennen – ihr doch recht hohes Anfangstempo sorgte zunächst zwar für Sorgenfalten beim Trainerteam, sie konnte ihr Tempo im weiteren Verlauf des Rennens allerdings relativ gut halten und erreichte eine für sie ausgezeichnete Zeit von 8:00,4, hätte also fast die 8-Minutengrenze geknackt… der 12. Rang unter 13 Teilnehmerinnen war dabei schlussendlich Nebensache.

 

Masters Frauen B (40-49 Jahre, Wettkampfdistanz 1000 m):

Erwartungsgemäß konnte Ute Simma das Rennen der Masters Frauen B unangefochten mit deutlichem Vorsprung gewinnen. Erwähnenswert und für Ute wahrscheinlich erfreulicher als die Platzierung ist ihre ausgezeichnete neue persönliche Bestzeit von 3:32,6.

 

Masters Frauen C (50-59 Jahre, Wettkampfdistanz 1000 m):

Eine weitere Medaille für den RV Wiking Bregenz gab es im Rennen der Masters Frauen C, in dem Bettina Siess in 4:03,0 den 3. Rang und damit die Bronzemedaille errudern konnte.

 

Masters Mäner C (50-59 Jahre, Wettkampfdistanz 1000 m):

Im Rennen der Masters Männer C erreichte Markus Schrott in 3:36,7 den 9.Rang.

Am frühen Nachmittag fanden u.a. die Schulruderbewerbe statt, die als Teambewerbe ausgetragen wurden (und keine Österreichischen Meisterschaftsbewerbe darstellten): Jeweils 4 Sportler ruderten gemeinsam 2000 m, d.h. jeder trägt zu den 2000 m bei, was bedeutet, dass die schnelleren im Team etwas mehr als 500 m, die schwächeren etwas weniger als 500 m rudern. Das Meldeergebnis war in diesen Bewerben dieses Jahr leider sehr schwach, für beide Bewerbe der Mädchen waren die vom RV Wiking Bregenz betreuten Mannschaften die einzigen Teilnehmer – die jungen Sportler ließen sich jedoch den Spaß nicht nehmen und gingen ihre Rennen dennoch ernsthaft an.

 

Schulruderbewerb weiblich U15:

Zwei Vorarberger Mannschaften waren am Start – der Sieg ging in 2:09,8 an das Team des PG Riedenburg (Bregenz) mit Madeleine Stenzel, Anna-Sophie Wall, Pia Messner und Klara Einsle, in 2:15,0 auf den zweiten Rang ruderte das gemischte Team PG Riedenburg/MS Marienberg (Bregenz) mit Milica Vukic, Emma Schwärzler, Dana Hörburger und Beste Kati.

 

Schulruderbewerb weiblich U17:

Leider als Alleingang (aber gemeinsam mit den U15-Mädchen ausgetragen) war das Rennen des U17-Schulbewerbes der Mädchen. Nichtsdestotrotz lieferte das gemischte Team PG Riedenburg/MS Marienberg mit Amelie Stenzel, Elisa Kosak, Giuliana Marchauser und Marleen Rädler eine gute Leistung und bewältigten das Rennen in 2:03,0.

 

Schulruderbewerb männlich U15:

Das Bregenzer Team MS Marienberg/PG Mehrerau mit Lorenz Rohner, Jakob Metzler, Julian Schweikhart und Fidelio Balzc zog im Kampf gegen die Mannschaft der Sportmittelschule Wien 22 leider knapp den Kürzeren und kamen auf dem 2. Platz ins Ziel, sie bewältigten die Wettkampfstrecke in 1:59,3.

 

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