, Kienreich Jonas

Österreichische Ergometer-Meisterschaften 2018 in Wien

Traditionell beginnt die neue Wettkampfsaison Ende Jänner mit der „Indoor“, dieses Jahr trafen sich die österreichischen Ruderer sowie einige Gäste aus dem benachbarten Ausland am 28. Jänner auf der Schmelz in Wien. Mit dabei waren auch 9 Bregenzer Sportler.

Für eine ÖM-Medaille reichte es für die Bregenzer Mannschaft zwar nicht, die gezeigten Leistungen waren jedoch durchwegs zufriedenstellend, ruderten doch alle persönliche Bestleistungen. Ganz ohne Medaillen mussten die Bregenzer aber dennoch nicht nach Hause reisen, da bei den im Rahmen der ÖM ausgetragenen Rennen der Masters (die jedoch keine Meisterschaftsbewerbe sind) 2 Rennsiege gefeiert werden konnten.

Frauen (2000m):

Da Sarah Reimann studienbedingt in den USA weilt, war Ute Simma die einzige Bregenzerin in diesem hochkarätig besetzten Rennen. Sie hatte im Training bereits eine gute Form aufblitzen lassen und vor 2 Wochen mit 7:16 einen neuen persönlichen Rekord aufgestellt. Nachdem sie wie im Vorjahr am Morgen ihr Rennen im Masters-Bewerb gewonnen hatte (!), pendelte sich Ute anfänglich auf einer ähnlichen Marschroute wie bei den 7:16 ein. Dabei konnte sie den Anschluss an die Top 5 halten und sich gleichzeitig langsam vom restlichen Starterfeld absetzen. Auf den letzten 700 m konnte sie ihre Geschwindigkeit dann nach und nach steigern und dabei zwar keinen Platz mehr gut machen, sie erreichte jedoch hinter der WM-Dritten Magdalena Lobnig (Gold), deren Schwester Katharina (Silber, beide Völkermarkt), Birgit Pühringer (Bronze, Ister Linz), Johanna Kristof (Völkermarkt) und Miriam Kranzlmüller (Wiking Linz) als gute 6. mit 7:13,6 eine tolle neue persönliche Bestmarke.

Männer Leichtgewichte (2000m):

Mit Matteo Nussbaumer, der letzte Saison noch in der Juniorenklasse ruderte, hatte der RV Wiking Bregenz nach einigen Jahren wieder einen Vertreter in der Männer-Leichtgewichtsklasse (bis 72,5 kg). Matteo sieht diese Saison als Aufbaujahr und hat im Winter bisher gut trainiert. Aufgrund von mehr als 20 Teilnehmern (25) wurde das Rennen in 2 Läufen ausgetragen, Matteo war im ersten. Wie bereits letztes Jahr bei den Junioren lag er am Anfang des Rennens im hinteren Teil des Feldes, konnte dann aber kontinuierlich Platz um Platz gut machen. Mit letztem Einsatz konnte Matteo seine erst etwa 1 ½ Monate alte persönliche Bestzeit (6:39,3) um gut 3 s verbessern und erreichte mit 6:36,0 den 14. Platz – eine gute Leistung in seinem ersten Jahr in der Männerklasse in einem mit Olympiastartern und U23-WM-Medaillengewinnern gespickten Rennen. Der Sieg ging an Matthias Taborski (Pirat Wien) vor Bernhard Sieber (STAW) und Rainer Kepplinger  (Ottensheim).

Juniorinnen A (Jahrgang 2000/01, 2000m):               

Hier waren mit Beatrice Jäger und Julie Praeg gleich 2 Bregenzerinnen am Start. Beatrice startete im ersten der beiden Läufe - sie ruderte ein gutes, recht konstantes Rennen und konnte mit einem starken Endspurt ihre persönliche Bestleistung um gut 3 Sekunden auf 8:05,1 verbessern. Auch Julie, die letztes Jahr als Juniorin B nur 1500m rudern musste und nun erst zum zweiten Mal die 2000m in Angriff nahm, lieferte im zweiten Lauf ein tolles Rennen und verbesserte ihre etwa 2 Wochen alte persönliche Bestzeit um etwa 6 Sekunden auf 8:03,6 - dabei lag sie am Anfang des Rennens am Ende des Felds, machte aber später ähnlich wie auch Beatrice noch einige Plätze gut. Die beiden klassierten sich im Mittelfeld und erreichten den 12. und 13. Platz. Siegerin wurde Julia Hanisch (LIA Wien) vor Eva Pernkopf (Wiking Linz) und Iva Reiter (Wels).

Junioren A (Jahrgang 2000/01, 2000m):

Nachdem Martin Bischof die letzte Rudersaison krankheitsbedingt abschreiben musste, konnte er im Herbst wieder mit richtigem Training beginnen und bei einem Testrennen im Dezember seinen persönlichen Rekord vom letzten Winter (6:39,9) einstellen. Ziel war es daher nun, diese Zeit zu verbessern - Martin ruderte nach einem schnellen Start in weiterer Folge recht konstant das dafür notwendige Tempo. Im letzten Teil des Rennens fiel seine Geschwindigkeit zweimal kurz ab, Martin kämpfte sich aber sofort wieder auf seine Marschroute zurück und konnte mit letztem Einsatz seine Bestleistung um gut 4 s auf 6:35,7 steigern, was den 10. Rang in diesem Rennen bedeutete. Gold holte sich Martin Animashaun (Donau Wien) vor Michal Karlovsky (Villach) und Max Hornacek (STAW).

Schüler (bis Jahrgang 2004, 1000m):

Zum ersten Mal bei einer Indoor-Meisterschaft ruderte der Jüngste in der Bregenzer Mannschaft, Dominik Reimann. Wie viele junge Athleten ging er das Rennen mit einem Tempo an, das er nicht bis ins Ziel durchhalten konnte - er war dabei aber schon ein bisschen disziplinierter als bei seinem bisher besten 1000m-Test vor gut 2 Wochen und konnte tapfer kämpfend bis zum Ziel ein recht gutes Tempo halten. Mit 3:47,2 schaffte Dominik wie die gesamte Mannschaft eine neue persönliche Bestleistung, welche in diesem Rennen den 7. Platz in der internationalen bzw. den 5. Platz in der ÖM-Wertung bedeutete. Sieger wurde Hannes Gietler (Villach) vor Gergo Kovacs (Csepel/Ungarn, Silber international) bzw. Florian Lassnik (Nautilus, Silber ÖM) und Lorenz Werkl (Völkermarkt, Bronze ÖM).

Wie erwähnt gab es bei den Masters-Rennen, welche als erstes gleich am Morgen über 1000m ausgetragen wurden, 2 Siege für den RV Wiking:

Masters-Frauen:

In der Klasse B (40-49 Jahre) tat Ute Simma angesichts ihres späteren Starts im offenen Frauen-Rennen nur so viel, wie nötig war, um diese Klasse zu gewinnen und holte sich souverän in 3:40,5 die Goldmedaille.

In der Klasse C (50-59 Jahre) verpasste Bettina Siess mit dem 4. Platz zwar knapp eine Medaille, dennoch verlief das Rennen sehr zufriedenstellend, da auch sie einen neuen persönlichen Rekord aufstellte (3;57,3).

Masters-Männer:

Günther Wetschnig legte in der Klasse C einen Blitzstart hin, konnte das ungeheure Anfangstempo dann zwar nicht bis ins Ziel halten, es reichte jedoch in tollen 3:10,4 klar für die Goldmedaille, womit er seinen Vorjahrssieg wiederholte.

 

Gesamtergebnis_2018.1.pdf